Veröffentlicht am: Fachmeldung
208. Sitzung der ZKBS
Die 208. Sitzung der Zentralen Kommission für die Biologische Sicherheit (ZKBS) fand am 4. Juli 2017 am BVL in Berlin statt. Die ZKBS ordnete Weissella oryzae [PDF, 67KB] als Spender- und Empfängerorganismus für gentechnische Arbeiten in die Risikogruppe 1 ein.
Mycoplasma mycoides JCVI-Syn2.0 und Mycoplasma mycoides JCVI-Syn3.0, Nocardia cyriacigeorgica, Acinetobacter oleivorans und Aspergillus clavatus wurden der Risikogruppe 2 und Influenza A virus Subtyp H5N8 der Risikogruppe 3zugeordnet.
Aktualisierung der Stellungnahme zur Risikobewertung von Escherichia coli K12 mit der cDNA des vollständigen Genoms des SARS-Coronavirus
Die aktuelle Empfehlung sieht vor, gentechnische Arbeiten mit E. coli K12-Stämmen, die Plasmide mit der cDNA des vollständigen Genoms des SARS-CoV enthalten, der Sicherheitsstufe 2 zuzuordnen, wobei dies unabhängig vom Promotor ist, unter dessen Kontrolle die cDNA steht. Bedingung hierfür ist, dass es sich beim verwendeten Vektor-Empfänger-System um eine biologische Sicherheitsmaßnahme gemäß § 6 Absatz 4 und 5 handelt. Zuvor wurden die gentechnischen Arbeiten der Sicherheitsstufe 3 zugeordnet, wenn das Genom nicht unter der Kontrolle eines Phagen-Promotors stand.
Vorläufige Risikobewertung gentechnisch veränderter Petunien
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bat die ZKBS, eine Risikobewertung von nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Petunien vorzunehmen. Diese Petunien wurden kürzlich in Finnland entdeckt und daraufhin auch in den USA sowie anderen EU-Staaten, darunter Deutschland, auf dem Markt gefunden.
Nach aktuellem Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass diese gentechnisch veränderten Petunien auf verschiedene Transformations-Ereignisse zurückgehen. Genaue molekulargenetische Charakterisierungen sind bisher nicht verfügbar, so dass die ZKBS nur eine vorläufige Risikobewertung abgeben kann: Derzeit liegen keine Anhaltspunkte vor, die auf ein erhöhtes Risiko der gentechnisch veränderten Petunien im Vergleich zu herkömmlichen Petunien hindeuten.
Weitere Informationen können Sie der Stellungnahme entnehmen.
Tätigkeitsbericht der ZKBS für das Jahr 2016 verabschiedet
Der Bericht fasst die Tätigkeiten der ZKBS aus dem vergangenen Jahr zusammen. Neben Einstufungen von Mikroorganismen, die als Spender- und Empfängerorganismen für gentechnische Arbeiten verwendet werden sollen, wurden Sicherheitsbewertungen gentechnischer Arbeiten vorgenommen sowie bauliche, technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen bei gentechnischen Anlagen bewertet. Der Bericht gibt auch eine Übersicht hinsichtlich neu erarbeiteter bzw. aktualisierter allgemeiner Stellungnahmen sowie über Inhalte und Ergebnisse der Arbeitskreise.
Die aktuellen Statistiken finden Sie hier.
Ausgabejahr: 2017
Datum: 04.06.2017
Informationen hierzu sind unter folgenden Links verfügbar:
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